Bisher musste ein üblicher 35-Millimeter-Film in großen, rund 30 Kilogramm schweren Kartons mit etwa 3.000 Meter langen Filmrollen ins Alte Kino transportiert werden. Diese Zeiten sind nun vorbei: Wo früher der Schneidetisch im Vorührraum stand, ist heute ein Server aufgebaut. Statt des Ratterns der Filmrolle hört man nur mehr ein leises Surren des Lüfters.

Neues Zeitalter der Filmgeschichte
Das Alte Kino in Rankweil folgt dem Beispiel großer Multiplex-Kinos, die ihre alten Projektoren schon weitgehend gegen Server und Beamer ausgetauscht haben. Ein Hauptgrund für die Umstellung ist, dass aktuelle Filme auf 35-Millimeter-Rollen kaum mehr verfügbar sind. Zudem bringt die Digitaltechnik eine deutlich bessere Filmqualität für den Zuschauer und der Film behält seine Qualität auch noch nach unzähligen Vorführungen.

Spezialist Herbert Gehring
Unser Gründungsmitglied Herbert Gehring ist schon an die 40 Jahre Techniker dieses Hauses an der Bahnhofstrasse 30. Am 21. Dezember 1929 wurde der erste Stummfilm "Kinderseelen klagen euch an" vorgeführt. Bereits 1932 fand mit "Der Herr Kammersänger" der Wechsel zum Tonfilm statt. Damals wurde das Kino vom Katholischen Jünglingsverein betrieben. Nach der Auflöung durch die Nationalsozialisten konstituierte sich der Verein 1951 neu und führte 1951/1952 eine Generalsanierung des Gebäudes durch.

Abschied von der Filmrolle
Am 22. Mai 2014 verabschiedet sich das Alte Kino Rankweil offiziell von einem der beiden Filmprojektoren, der das Haus seit 60 Jahren treu begleitet und an keinem Abend im Stich gelassen hat. Im Rahme des Clubabends besuchen wir diesen Festabend im alten Kino in Rankweil voller Nostalgie und wir dürfen in die sonst verschlossenen Räume des Filmvorführers Herbert werfen.